Das Neue Berlin

DNB044: Ums Ganze

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Sinopsis

„Wir leben in einer Gesellschaft“, darauf weist derzeit ein Meme hin. Ironisch und doch ernst ist der Hinweis, galt doch in den letzten Jahrzehnten nicht nur politisch, sondern auch sozialwissenschaftlich oft genug das Diktum Margaret Thatchers: „There is no such thing as society.“ Von gesellschaftlicher Totalität gar, mit der Intellektuelle wie Louis Althusser oder Theodor W. Adorno über Jahrzehnte gerungen hatten, ganz zu schweigen. Unser Gast Alexander Struwe plädiert in seinem Beitrag in der Solidaritäts!?-Debatte im Theorieblog, die Frage nach der gesellschaftlichen Totalität wissenschaftlich zu rehabilitieren. Mit der Moderne, so Struwe, stehen die Menschen erstmals vor der Möglichkeit und Aufgabe, die Verhältnisse ihren eigenen Ansprüchen gemäß zu gestalten. Sie wissen, dass sie in einer Gesellschaft leben, die auch anders sein kann – was aber nicht heißt, dass sie dem eigenen Willen unterworfen ist. Aufklärung setzt also voraus, die Unhintergehbarkeit von Gesellschaft zu verstehen, die gesellschaftli