Das Neue Berlin

DNB024: Wer Kultur sagt, sagt auch Verwaltung

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Sinopsis

Die verwaltete Welt, in der wir scheinbar leben, erhofft sich allerlei von Kultur. Kritik des Bestehenden, Ausbruch aus dem stahlharten Gehäuse der Hörigkeit, pure Vernunft darf niemals siegen. Merkwürdig, dass Künstlerinnen und Kulturschaffende gleichzeitig abhängig sind von staatlichen Fördergeldern und Institutionen. In seinem Vortrag Kultur und Verwaltung von 1959 beschäftigt sich Theodor W. Adorno mit eben diesem Problem. Die Nützlichkeit des Nützlichen sei selbst „dubios“, so hören wir im O-Ton, und der Apparat lebe von der Gegenüberstellung mit der Kultur. Dass das Beharren auf der Nutzlosigkeit von Kultur staatserhaltend wirkt, leuchtet uns dabei voll ein. Ebenso, dass die Interdependenz von Kultur und Verwaltung in einer demokratischen Gesellschaft unumgänglich ist. Wir sprechen, wie schon in Episode 12, über offene Planung, die Ungeplantes einschließen soll. Und haben schließlich unsere Zweifel, wie total man Kulturkritik formulieren kann. Ist Kultur nicht immer mehr als das Bild, das sich Staat u